Leipziger Kletterschule

In der Nähe von Leipzig, am Kohlenberg bei Brandis dienen schon seit langer Zeit 2 Steinbrüche zum alpinen Training der Bergsteiger. Deshalb nennt man dieses Klettergebiet auch die Leipziger Kletterschule. Meldung von Sicherungschäden und Ähnlichen bei klettergebiete@dav-leipzig.de oder in der Geschäftsstelle.

Lage: Östlich von Leipzig bei Brandis
Gestein: Granitporphyr
Anfahrt: mit der Bahn nach Beucha und weiter per Bus bis Brandis Bhf (45min vom Hbf Leipzig) mit dem PKW Von Leipzig B6 (neu) bis Gerichtshein; S45 bis Brandis, Grimmaische Straße, dann rechts in die Lange Straße, vor dem Bahnhof links und über den Bahnübergang, die Straße bis zum Ende dort parken
Charakter: Wandkletterei in festem Gestein
Höhe: bis 20m (Westbruch)
Routen: ca. 80
Grad: I-IXb (1-8 UIAA)
Kletterführer: Sportklettergebiete in Sachsen Westteil, Frank R. Richter, Verlag Jäger, 2007; Topoführer Mitteldeutschland "Rotgelbes Felsenland" Gerald Krug, Geoquest Verlag 2021

Ostbruch

Im Ostbruch begann 1919 die Erschließung, bei der sich vorallem Felix Simon, Richard Vogtländer und Walter Kießig verdient machten. In den Nachkriegsjahren hatte Simon diesen Bruch entdeckt und nutzte ihn zur Vorbereitung auf seine Alpenfahrten. 7 Erstbegehungen bis VIIa führte er im Ostbruch durch. Auch die meisten der anderen Aufstiege entstammen dieser Zeit. Später wurden nur noch sporadisch Erstbegehungen durchgeführt.Heute gilt der Steinbruch als perfekt eingerichteter Klettergarten, ideal für Familien oder Kletterkurse. Erstbegehungen dürfen im Ostbruch nicht mehr durchgeführt werden. Der Einsatz von Magnesia ist verboten, ebenso der Ausstieg über die vorhandenen Umlenkungen.

Im Frühjahr 2016 wurde im linken Wandteil ein Klettersteig errichtetet. Dieser ist vor allem als Übungsgelände für Einsteiger gedacht. Hier kann an ca. 80m Stahlseil ein Gefühl für die Schwierigkeitsstufen A bis C gewonnen werden.

Zugang Ostbruch: links dem Fahrweg folgen, vor den Gärten rechts zum Steinbruch

Westbruch

Ein weiterer Bruch am Kohlenberg ist der Westbruch. Hier begann die Erschließung ab 1939, als man den Ostbruch zeitweilig sperrte. Die ersten Begehungen führten Walter Krug, Herbert Kögel und einige andere durch. Ab 1959 begann Max Dathe weitere Anstiege zu erschließen. Bis heute werden Erstbegehungen in diesem Bruch durchgeführt. Allerdings sind einige der alten Wege durch ansteigen des Wassers nun nicht mehr durchführbar. Generell ist hier erst Abseilen angesagt, bevor das Klettern beginnt. Deshalb ist dieser Bruch eher nichts für Anfänger. Außerdem ist hier ein Steinschlaghelm ratsam. Auch hier ist der Einsatz von Magnesia ist verboten.

Zugang Westbruch: den Fahrweg nach rechts, nächsen Waldweg nach links bergan, dann rechts bis oberhalb des Westbruchs, abseilen zu den Einstiegen